Yen Han

Künstlerische Leitung & Principal Dancer

Yen Han ist eine der populärsten und vielseitigsten Primaballerinen des Balletts Zürich, mit dem sie heute noch tanzt. Seit sie Mitglied ist, ist diese Kompanie zu einer der besten Europas herangewachsen.

2012 gründete Yens Ehemann Matthias Zinser das Yen Han Dance Center. Als künstlerische Leiterin dieser Ballettschule vertiefte Yen ihre Erfahrung in den Bereichen Planung und Organisation des Lehrplans, Auswahl des Lehrpersonals, Evaluation von Schülerinnen und Schülern sowie ihre Vorbereitung auf internationale Wettbewerbe und Vortanzen. Darüber hinaus kümmert sie sich um repräsentative Aufgaben, sowie um den Bereich der Kommunikation.

2019 wurde die Ballettschule zu einer Zweigniederlassung von Yen Han Ballet Productions. Seitdem erstrecken sich Yens Aufgaben als künstlerische Direktorin beider Unternehmen auf zusätzliche Bereiche wie die Konzeptualisierung der neuen Kompanie und ihrer zahlreichen Aktivitäten, das Fundraising, das Auffinden von Engagements, Verhandeln von internationalen Kooperationen sowie soziales Engagement und gemeinnützige Arbeit.

Als Tänzerin verfügt Yen über eine ungewöhnlich ausdrucksstarke Persönlichkeit und künstlerische Phantasie, einhergehend mit einer perfekten klassischen Technik. Ihre Interpretationen sind deshalb über die Jahre überzeugend geblieben und noch bewegender geworden. Mit einer grossen Vielfalt kontrastierender Rollen vom grossen, traditionellen Repertoire bis zum Tanz- bzw. Ausdruckstheater stellt sie ihre Vielseitigkeit immer wieder aufs Neue unter Beweis. Ihre berührende Musikalität, ihr packendes Schauspiel, ihre Natürlichkeit, Poesie und Grazie, aber auch ihre grosse expressive Kraft machen jeden ihrer Auftritte zum unvergesslichen Erlebnis.

Yen Hans Repertoire umfasst die traditionellen Versionen der grossen Ballettklassiker. Daneben schufen Heinz Spoerli, Bernd Bienert, Jiří Kylián, Mats Ek und Christian Spuck («Messa da Requiem», 2016) neue Rollen oder revolutionäre Visionen von Klassikern für sie. Um ihr Talent als Komikerin aufzuzeigen, erfand Christian Spuck für die Uraufführung seines Balletts «Nussknacker und Mausekönig» im Oktober 2017 die Rolle des weiblichen Clowns für sie. In dieser Produktion gastierte sie im selben Herbst am Bolschoi Theater, Moskau.

Darüber hinaus tanzte Yen Hauptrollen in zahllosen Balletten von Hans van Manen, William Forsythe, Lin-Hwai Min, Mauro Bigonzetti, Patrice Bart (Titelpartie in «Giselle», 2015), Alexei Ratmansky (Pas-de-trois in «Schwanensee», 2016), Filipe Portugal und Sol León/Paul Lightfoot («Speak for Yourself», 2018).

Im Film «Spoerli – ich bin Tanzmacher» war Yen Han ebenso zu erleben wie am Fernsehen und auf DVD in den Balletten «Peer Gynt», «Cello Suites» sowie «Messa da Requiem».

Im Juni 2013 erhielt Yen Han den erstmals verliehenen «Tanzpreis der Freunde des Balletts Zürich». Dieser Preis honoriert persönliche Ausstrahlung, Bühnenpräsenz und durch Ballettliebhaber beurteiltes technisches Können. Mit dieser Ehrung gaben die Freunde des Balletts Zürich ihrer Achtung gegenüber zwei beliebten Solisten dieser Truppe, Yen Han und Arman Grigoryan, Ausdruck. Nur wenige Monate später, im September 2013, wurde Yen sodann in Fribourg mit dem vom Schweizer Bundesamt für Kultur BAK ebenfalls erstmals verliehenen Schweizer Tanzpreis als «herausragende Tänzerin» ausgezeichnet.

Ihre Ausbildung erhielt Yen Han in Los Angeles bei Stefan Mucsi und Paul Maure sowie an der Beijing Dance Academy. Sie war Semifinalistin beim Prix de Lausanne und tanzte beim Jeune Ballet de France, Paris, sowie beim Ballett der Opéra de Nice. Mit dem Ballett Zürich gastiert sie in aller Welt, darunter in Polen, Russland (Bolschoi Theater Moskau), Brasilien, Italien und Kolumbien. Als Solistin war sie in Deutschland, Frankreich, Spanien, Griechenland, den USA und China zu erleben.

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